
Wasserwarnsysteme
Die Überwachung auf Wasserleckagen in Gebäuden mit empfindlichen elektrischen und elektronischen Anlagen oder Wertgegenständen ist heute ein elementarer Bestandteil zur Überwachung und Sicherung eines Gebäudes.
Eine Leckage, die unbemerkt bleibt, kann schwerwiegende Folgen haben:
- Schäden an der Anlage
- Gefährdung von Mitarbeitern
- Erhöhung des Brandrisikos
- Verschmutzung der Umwelt
- Produkt- und Datenverluste
Technische Dokumentation
Übersicht Wasserwarnsysteme | |
Projektierung und Verlegehinweise | |
Ausschreibungstext - Wasserwarnsystem mit Ortung | |
Ausschreibungstext - Wasserwarnsystem ohne Ortung | |
Anwendungs- und Verlegebeispiele | |
SCR Prüfprotokoll | |
RLW Inbetriebnahmeprotokoll |
Vorbereitung
- Erfassen der möglichen Gefahrenquellen (z. B. Wasserrohrleitungen, Klimageräte usw.)
- Erfassen der schutzbedürftigen Objekte bzw. Anlagenteile (z.B. Rechenzentren, Kommunikationsschränke, wertvolle Objekte, usw.)
- Kennzeichnung aller Gefahrenquellen und schutzbedürftigen Anlagenteile im Gebäudeplan.
Projektierung der Sensorik
Den Sensorkabelverlauf, die Punktsensoren und die Überwachungselektronik(en) in den Gebäudeplan einzeichnen.
Sind die zu überwachenden Räume oder Objekte klar im Plan und vor Ort gekennzeichnet, ist ein Verlegeplan mit Eintragungen von Meterzahlen bei Verwendung der Überwachungselektronik Typ RLW nicht unbedingt notwendig. Der Leckageort und Bereich kann im Klartext angezeigt werden.
- Überwachung von Einzelobjekten mittels Punktsensoren oder kurzer Sensorkabelabschnitte
- großflächige Raumüberwachung mittels Sensorkabel
mäanderförmige Verlegung des Sensorkabels am Boden
(empfohlener Verlegeabstand = 1,2 m, bzw. doppelter Plattenabstand) - gezielte Raumüberwachung mit Sensorkabel
Verlegung des Sensorkabels am Boden unmittelbar entlang der Gefahrenquellen,
bzw. komplette Umschließung der Gefahrenquelle.
Zwischen einzelnen Objekten oder Räumen, die nicht überwacht werden müssen, kann das Sensorkabel mit einem Standard-Installationskabel (z. B. LIYY 4 x 0,5 mm²) verbunden werden. Stecker, Kupplung und Bereichstrenner sind hierfür vorgesehen. Weiterhin stehen T-Abzweigverteiler zur Verfügung, die eine Abzweigung innerhalb des Sensorkabelverlaufs ermöglichen. Die genaue Leckageortung und die Bruchüberwachung bleiben dabei erhalten.
Projektierung der Überwachungselektronik
- Anzahl der zu überwachenden Gebäude, Räume, Etagen, Zonen bzw. Bereiche bestimmen
- Leckageortung erforderlich ja/nein (Abhängig von der Objektgröße und Einsehbarkeit im Leckagefall)
Bei Überwachungsaufgaben, bei denen keine Ortung erforderlich ist, wird die Überwachungselektronik Typ RDW oder RDA eingesetzt. Es können sowohl Sensorkabel als auch Punktsensoren angeschlossen werden.
Leistungsmerkmale siehe Datenblatt.
Bei Überwachungsaufgaben, bei denen eine Ortung erforderlich ist, wird die Überwachungselektronik Typ RLW eingesetzt. Es können sowohl Sensorkabel als auch Punktsensoren angeschlossen werden.
Leistungsmerkmale siehe Datenblatt.
Anzahl der Überwachungselektroniken
Grundsätzlich gilt, eine sinnvolle Anzahl der Überwachungselektroniken sollte anhand der ausgearbeiteten Gebäudepläne ermittelt werden.
Empfehlung:
- Wird im Leckagefall nicht nur ein Alarm an die Zentrale, sondern auch aktive Maßnahmen (wie z. B. Schließen von einzelnen Wasserzuleitungen) eingeleitet, sollte man bei der Planung die Anzahl der Überwachungselektroniken erhöhen, um eine selektive Abschaltung zu erreichen.
- sind Gebäudeteile bzw. Bereiche räumlich weit voneinander getrennt, empfiehlt sich pro Gebäude bzw. Bereich eine Überwachungselektronik vorzusehen.
Errichtung
Die nachträgliche Verlegung von Sensorkabeln bzw. Punktsensoren unterhalb von Doppelböden ist jederzeit möglich.
Das Sensorkabel wird direkt auf dem gestrichenen und gereinigten Estrichboden befestigt.
Vorteil:
- Das hochflexible Kabel lässt sich leicht anbringen oder einziehen.
- Sinnvoll vorkonfektionierte Kabellängen erleichtern und beschleunigen die Verlegung.
- Einfache und schnelle Befestigung durch spezielle selbstklebende Befestigungstapes.
- Schmutzfreies Arbeiten (Wichtig bei Reinsträumen, Rechenzentren usw.).
Erforderliche Unterlagen für die Errichtung
- Verlegeplan
- Systemdokumentation bestehend aus:
Beschreibung, Datenblätter, Montageanleitung, Verlegehinweis,
Bedienungsanleitung, Inbetriebnahme, Betriebsverhalten, Prüfprotokoll
Montagezeitpunkt
Vor der Verlegung des Sensorkabels sollten andere Arbeiten, einschließlich der Reinigungsarbeiten, abgeschlossen sein.
- Beschädigungen am Sensorkabel durch Fremdgewerke werden vermieden.
- Der Untergrund, muss trocken, schmutz- und weitgehend staubfrei sein.
- Das Sensorkabels wird mit selbstklebenden Befestigungstapes an den erforderlichen Bereichen angebracht. (z. B. Doppelboden)
- Das Sensorkabel ist im Abstand von max. 1 Meter am Boden zu befestigen.
- Das Sensorkabel darf nicht an metallische Teile gequetscht werden, da die Auswerteelektronik das Kabel auf den elektrischen Widerstand überprüft.
- Es ist darauf zu achten, das abtropfendes Kondenswasser von Rohren oder Kühlaggregaten nicht das Sensorkabel benetzt.
- Bei Wanddurchführungen oder sonstigen Einschlüssen, muss ein nicht detektierendes Verbindungskabel eingesetzt oder ein Schutzrohr oder -schlauch verwendet werden.
- An Stellen, wo das Sensorkabel beschädigt werden könnte, sollten Hinweisschilder
("Vorsicht empfindliches Sensorkabel") angebracht werden. - Das Sensorkabel muss auf der zu überwachenden Fläche aufliegen (Verlegung über Hindernisse, wie
z. B. direktaufliegende Kabeltrassen sind zulässig, wenn unmittelbar danach die Leckageüberwachung fortgesetzt werden kann). - Die verlegte Sensorkabellänge (insbesondere bei Teillängen mit T-Abzweigen) in den Verlegeplan nachtragen.
- Nach der Verlegung sollte das Sensorkabel auf Isolationswiderstand geprüft werden, bevor das
System in Betrieb genommen wird. (siehe SCR Prüfprotokoll). - Inbetriebnahme und technische Daten siehe Systemdokumentation.