
Feuchtemessung bei aggressivem und stark verunreinigtem Verbrennungsgas

HYGROPHIL H 4230
Aufgabenstellung
Abgase, wie Verbrennungsgas aus großen Brennkammern oder die Zirkulationsluft von Trocknungssystemen, können eine hohe Staubkonzentration und aggressive Medien enthalten. Nach einer Kondensatbildung können bei Gewebe- oder Tuchfiltern Verklebungen oder Verstopfungen oder bei Rohr- und Kaminsystemen Rußbildung und Taupunktkorrosion entstehen. Dagegen verursacht zu trockenes Verbrennungsgas eine schlechtere Filterleistung bei elektrischen Filtern und der Rauchgasentschwefelung. Um Effizienz und Energieersparnis bei der Wärmerückgewinnung hinsichtlich der Kontrolle Dampfbildung zu kontrollieren, ist es notwendig, unter extremen Bedingungen die Taupunkttemperatur oder die absolute Feuchtigkeit zu messen.
Lösung
HYGROPHIL H 4230 ist ein Prozesshygrometer, das entwickelt wurde, um die höchsten industriellen Anforderungen hinsichtlich Korrosionsfestigkeit, Dauerbetrieb und Schutz vor Kontamination zu erfüllen. Durch ständige Selbstreinigung ist das Instrument sehr gut dafür geeignet, die Messung der Verunreinigung der Luft durch Säuren, Öl, Staub, Lösungsmittel und andere aggressive Substanzen zu bewältigen und zeigt ein überzeugendes Maß an Präzision. Es wird in den teilweise verunreinigten Rohgasströmen von Kraftwerken, Trocknungs- und Verbrennungsanlagen, hauptsächlich für die folgenden Zwecke eingesetzt:
- Taupunktüberwachung in Rohr- und Filtersystemen
- Steuerung von Ausrüstung und Prozessen abhängig von der Feuchtigkeit
- Verbrennungsanalyse
Messprinzip
HYGROPHIL H 4230 arbeitet nach dem Prinzip der psychometrischen Gasfeuchtemessung, deren Vorteile eine hohe Genauigkeit und gute Reproduzierbarkeit sind. Alle weiteren Variablen können durch den Temperaturunterschied des Feucht- und Trockentemperaturfühlers berechnet werden. Dies bezieht sich auf die Sekundärstandard-Methode gemäß DIN 50012 und erfordert keine Kalibrierung. Ein dosierter Strom aus Messgas passiert den Trockensensor und trifft auf den Feuchtesensor, der in einen Wasserzylinder eingebettet ist. Der Feuchtesensor wird ständig mit tensidgeladenem Frischwasser versorgt. Hiermit, sowie durch den Staudruck des Gases wird die verunreinigte Oberfläche ständig erneuert, wodurch alle Kreuzeffekte während der Messung geregelt werden.
Bad Mergentheim
November 2014